Die Wagenbaugruppe um Oliver Kielinski ist seit 2018 eine feste Größe im Fliegenberger Faslamsumzug
Fliegenberg. „Als Olli das letzte Brett abgeigt – sehen auch seine Mitstreiter, dass der Faslmsbau sich langsam dem Ende zuneigt. Sandra und Sabrina kreieren die Figur am Wagen weiter vorn und alles passt nach anvisierter Norm. … und vor dem Rolltor weht schon geschwind, der von allen ersehnte Fliegenberger Faslamswind…“
Wer in Fliegenberg „Die Deichkinder“ sucht findet sie im Moment bei einbrechender Dunkelheit und hellem Scheunenlicht hinter dem Rolltor der letzten Lagerhalle auf Speer´s Hof. Seit 2018 sind sie eine feste Größe des Faslamsumzugs am Elbdeich. Der Name der Wagenbaugruppe fand sich vor sieben Jahren fast von allein. Denn neben den 14 Erwachsenen gehören auch 9 Kinder zu diesem kreativen Team. „Detl geht in Rente“ hatten sie ihr Premierenthema genannt. Im Rosenkohl-Kostüm und einer auf einem Anhänger gebauten Kiste der Erzeugergemeinschaft Hamburg, widmeten sie einem bekannten Landwirt aus dem Dorf das passende Thema zum Ende seines beruflichen Schaffens. Kopf und Sprecher der „Deichkinder“ ist Oliver Kielinski, einer der Mitbesitzer des Gasthauses „Das Timmans“. Der Diplom-Betriebswirt ist in der Werbebrache aktiv und gestaltet zudem den Premierenabend am Montag als Bühnenredner mit.
Das jeweilige Bauthema steht Ende Oktober fest und wird bei der ersten Faslamsversammlung Anfang November beim Vorstand angemeldet. Die diesjährige Bauphase startete am 30. Dezember 2024 mit dem Einräumen der benötigten Handwerksutensilien. Seit Anfang Januar 2025 werden Hammer, Säge und Malerpinsel rund dreimal wöchentlich geschwungen. Das diesjährige Thema wird nicht verraten, aber bei den Themen der vergangenen Jahre plauderte die lustige Gemeinschaft aus dem Nähkästchen: „Bei der Fliegenberger Gerüchte-Küche, gebaut 2020, musste der Kopf der Hexe vor der Scheune angebaut werden, bei starkem Wind und Orkanböen“, erinnerte sich Sabrina Beecken. Der Wagen der „Fußball-Winter-WM, stilvoll mit Liebe zum Detail geschaffen und mit dem Grinch passend geschmückt, war so breit, dass er nicht den schmalen Weg zwischen Speer und „Pütten Reimers passte. „Auf dem Hinweg fuhren wir durchs Feld zum Umzugsstart … … doch nach der Fahrt auf der Narrenmeile hatte der Fahrer keine Zeit, fuhr durch die enge Straße und die Seiten des Wagens wurden so ordentlich gekürzt“, schmunzelte Benedikt Schmidt. Auch in diesem Jahr werkelten die fleißigen Faslams-Begeisterten wieder mit viel Ehrgeiz, Können und Kreativität. Und am kommenden Sonntag sind sie mittendrin im großen Fliegenberger Faslamsumzug, mit viel guter Laune und noch mehr Spaß! rk
-Ralf Koenecke-