Moritz Bahn und Alexander Markurland führen Fliegenberger Narren an
Fliegenberg. Stimmgewaltig, mit einem „alle Faslamsbrüder leben so wie ich und Du…“ klang es kürzlich bei der ersten, gut besuchten Fliegenberger Faslamsversammlung, die der Vorsitzende Simon Nimmerjahn, im Gasthaus von Deyn in Fliegenberg eröffnete. Nach einem kurzen Rückblick auf die Faslamsaktivitäten am Jahresanfang, hatte Kassenwartin Ninja Rehm das Wort. Die einzelnen Positionen hierzu wurden entsprechend erläutert, die Kassenprüfer gaben grünes Licht und die Versammlung erteilte eine einstimmige Entlastung.
Bahnbrechende Änderungen prägten den Tagesordnungspunkt vier, die Vorstellung eines neuen Mitgliedschaftskonzeptes. „Mit den 15 Euro für die Aktiven kommen wir nicht mehr aus“, so der Vorsitzende. Eine rege Diskussion ergab viele positive Rückmeldungen, die nach Mehrheitsbeschluss zu einer Anhebung des Beitrags auf jetzt 25 Euro führte. Diese Summe gilt für alle aktiven und passiven Mitglieder und wird künftig per Lastschrift eingezogen. So bleibt der Faslam in Fliegenberg auf einem wirtschaftlich festen Fundament, denn die Inflation hat auch hier Spuren hinterlassen. Beim nächsten Faslam wollen die Narren darüber hinaus eine eigene Verzehrbude betreiben, um Mehreinnahmen zu sichern. Beim Ausblick auf die kommende Narrensause wurde als 2. Versammlung der 19. Januar 2023 festgemacht, ehe der Faslam vom 2. bis 6. Februar 2024 schon als feststehender Termin nochmal bekannt gegeben wurde.
Nach einer kurzen Sangespause arbeitete die Versammlung ihren wichtigsten Punkt auf der Agenda fast im Schnellverfahren ab, die Wahl der Faslamseltern. Beim Blick übers Sitzungs-U stand Alexander auf, mit den Worten: „Wenn Moritz die Mudder macht, dann bin ich der Vadder…“ Ein kurzer Blick, ein Nicken und die Hauptpersonen des Fliegenberger Faslams 2024 waren gewählt. Alles passt, als Cousins schon familiär verbunden und langjährige Falsmsbrüder fand sich das perfekte Paar. Alexander Markurland wird als „Vadder“ im kommenden Jahr im Frack und Zylinder genau das machen, was er als „Mudder“ schon 2016 absolviert hatte – die Narrenschaar mit anführen. Als Vadder sieht man ihn dann zum ersten Mal. Der 30jährige, gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, ist seit 2004 ein Faslamsbruder. Wenn er nicht im Büro und auf dem Großmarkt in Hamburg bei dem Gemüsehändler und Fuhrunternehmer Matthias Bahn seine Brötchen verdient, bei dem er seit 2019 im Einsatz ist, kickt er das runde Leder bei der Spielgemeinschaft (SG) Elbdeich. Als Spielmacher der Kreisliga-Mannschaft zeigt er seinen Jungs, wo es längs geht. „Mudder“ Moritz Bahn ist ebenfalls im Fußballfieber. Er geht in der Bezirksliga bei der SG Scharmbeck-Pattensen-Ashausen auf Punktejagd. Der 24 Jahre alte Industriekaufmann und Wirtschaftsfachwirt ist beruflich bei der Firma Feldbinder in Winsen tätig. Er ist seit 2010 ein Faslamsbruder und seit 2020 auch als Beisitzer ein festes Mitglied im Vorstand.
Beim letzten Tagesordnungspunkt gab es einen Hinweis auf den Weihnachtsmarkt, der wie immer, von den Narren organisiert wird. Er findet am 17. Dezember 2023 statt. Die Versammlung schloss, wie sie begann, mit einem durchdringenden Gesang: „Alle Faslamsbrüder leben so, wie ich und Du…“. rk